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Marine schickt Verstärkung zur NATO Response Force

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Drei weitere Marineschiffe unterstützen seit Ende Februar die Bündnisverteidigung, zwei davon in den NATO-Verbänden SNMGStanding NATO Maritime Group 1 und SNMGStanding NATO Maritime Group 2.

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Die Korvette „Erfurt“ beim Verlassen des Marinestützpunkts Wilhelmshaven am 26. Februar ©Bundeswehr/Leon Rodewald

Die deutschen Seestreitkräfte haben dafür die Korvette „Erfurt“ und die Fregatte „Lübeck“ in die Einsatzgebiete der ständigen Marineverbände des Bündnisses umgeleitet. Sie werden dort zusammen mit den NATO-Partnern internationale Seewege schützen und intensiv ihr Handwerk üben.

Aktueller Anlass dieser Maßnahmen ist der zugespitzte Russland-Ukraine-Konflikt und die verstärkte Bedrohung, die insbesondere Deutschlands Partner in Osteuropa wahrnehmen. „Wir müssen sichtbare Zeichen der Abschreckung und der Bündnissolidarität senden“, erklärt dazu Siemtje Möller, Staatssekretärin bei der Bundesministerin der Verteidigung, am 26. Februar in Wilhelmshaven. Sie verabschiedete dort die „Erfurt“ und deren 65-köpfige Besatzung für ihren neuen Auftrag.

Die Korvette war ursprünglich am 19. Februar zum Einsatz UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon ins Mittelmeer aufgebrochen. Stattdessen schließt sie sich jetzt der Standing NATO Maritime Group 1 (SNMGStanding NATO Maritime Group 1) im Raum Nord- und Ostsee an, zu der seit bereits seit Anfang des Monats der deutsche Einsatzgruppenversorger „Berlin“ gehört. Von einem Zwischenstopp in der Marinebasis Wilhelmshaven ist sie nun dorthin unterwegs.

Wachsame Haltung, sorgenvolle Stimmung

„Die aktuelle Lage erfordert eine deutliche Reaktion gemeinsam mit unseren Verbündeten“, so Möller. Auch maritime Beiträge seien dabei unerlässlich. „Wir sind in der Lage, flexibel zu reagieren und deutlich zu machen, dass wir bereit sind, unser Bündnisgebiet zu verteidigen.“

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Staatssekretärin Möller bei der Auslaufmusterung der Crew der „Erfurt“ ©Bundeswehr/Leon Rodewald

Die Staatssekretärin beschreibt die Stimmung der Besatzung der „Erfurt“ als wachsam. „Allen Soldatinnen und Soldaten ist klar, dass es eine ernsthafte Situation ist“, führt Möller aus. „Sie sind sorgenvoll ob der militärischen Handlungen Russlands, aber sie sind bestens ausgebildet und wissen, dass sie auch diesen Auftrag erfüllen können.“

Die Fregatte „Lübeck“ befindet sich bereits seit Anfang Februar in der Ägäis. Sie gehört seit dem 25. Februar wieder zu dem Teil der dortigen SNMGStanding NATO Maritime Group 2, die nicht der räumlich begrenzten NATO-Aktivität zugeteilt ist, sondern verantwortlich für das gesamte Mittelmeer ist.

Das Flottendienstboot „Alster“ ist am 26. Februar aus dem Marinestützpunkt Eckernförde ausgelaufen, um in der Ostsee See- und Küstengebiete elektronisch zu überwachen. „Die Deutsche Marine, die Bundeswehr und das gesamte Bündnis brauchen jetzt ein gesichertes Lagebild. Dazu trägt die Marine neben anderen Aktivitäten auch mit der ‚Alster‘ bei“, betont Vizeadmiral Jan C. Kaack, der Befehlshaber der Flotte.

Die NATO-Marineverbände und die NATO Response Force

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Das Flottendienstboot „Alster“ beim Auslaufen aus seinem Heimatstützpunkt Eckernförde, ebenfalls am 26. Februar ©Bundeswehr/Marcel Kröncke

Vor allem ihre räumliche Flexibilität macht Marineschiffe zu idealen Reaktionskräften, die dem Bündnis bei eventuellen Krisen oder Konflikten verhältnismäßig schnell zur Verfügung stehen. Die vier Marineverbände gehören daher alle zur NATO Response Force, und genauer zur Very High Readiness Joint Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force), der Einsatzgruppe mit sehr hoher Einsatzbereitschaft. Die NATO-Flottenverbände sind der Anteil der Seestreitkräfte, der permanent einsatzbereit ist.

Die Deutsche Marine beteiligt sich laufend an den vier multinationalen Flottenverbänden des Atlantikbündnisses. Die Bundeswehr zählt sie zu den sogenannten anerkannten Missionen, früher einsatzgleiche Verpflichtungen genannt.

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