München/Düsseldorf, 6. Mai 2015 – Nach aufwändiger Entwicklung, intensiven Tests bei den Wehrtechnischen Dienststellen, mehrmonatiger Erprobung in extremer Hitze und Kälte im Ausland und mehreren Einsatzprüfungen durch Soldaten der Bundeswehr ist nun ein weiterer Meilenstein im Projekt Schützenpanzer Puma erreicht worden. Das Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat die erforderliche „Genehmigung zur Nutzung“ erteilt. Damit steht der Einführung des Schützenpanzers Puma bei der Bundeswehr nichts mehr im Wege. Ein Nebeneffekt: Mit regulären Kennzeichen darf der Puma seit kurzem auch auf öffentlichen Straßen bewegt werden.
Sukzessive wird der Puma bei der Bundeswehr Schützenpanzer des Typs Marder ablösen, dessen Ursprungsversion bereits vor über 40 Jahren an die Panzergrenadiere ausgeliefert wurde.
Viele Voraussetzungen mussten für die Erteilung der Nutzungsgenehmigung erfüllt werden. Auf Basis von Tests und Erprobungsergebnissen wurden wiederholt technische Optimierungen entwickelt, qualifiziert und fortlaufend in die Serien-fahrzeuge eingebracht. Ein Mustergutachten der zentralen Militärkraftfahrtstelle war erforderlich, um die notwendige Betriebserlaubnis sowie die Straßenzulassung zu erteilen. Mit Wirkung zum 13. April 2015 hat der Inspekteur des Heeres die formale Bereitschaft zur Übernahme des SPz Puma erklärt. Damit konnte das BAAINBw nun die „Genehmigung zu Nutzung“ erteilen – ein wichtiger Schritt im Projekt Puma, dem größten aktuellen Beschaffungsprojekt der Heeresstreitkräfte.
Damit kann die Nutzung nun planmäßig mit der Ausbildung der Ausbilder (AdA) an zunächst sieben Schützenpanzern beginnen. Weitere Fahrzeuge folgen in den nächsten Monaten. Diese AdA wird am Ausbildungszentrum Munster noch bis Ende des laufenden Jahres durchgeführt. Dort wurde eigens für den Puma eine Einführungsorganisation aufgestellt, die die Erstausbildung der Panzergrenadier-kompanien am Schützenpanzer Puma für jeweils drei Monate am Ausbildungs-zentrum Munster durchführt. Die Einführungsorganisation übernimmt auch die Fahrzeuge vom Hersteller, komplettiert sie mit bundeswehreigenen Ausrüstungs-gegenständen und übergibt sie an die dort auszubildenden Soldaten. So können die Panzergrenadiere „ihre“ Pumas im Anschluss der dreimonatigen Ausbildung an den jeweiligen Standort mitnehmen, um sich hier weiter mit ihrem neuen Gerät vertraut zu machen.
Die notwendigen Verträge zur Instandsetzung und zur technisch-logistischen Betreuung sind zwischen der Bundeswehr und der beauftragten Projektgesellschaft PSM GmbH geschlossen worden. PSM ist eine Joint-Venture-Gesellschaft, die von den Systemfirmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann mit je 50% der Anteile getragen wird. Die dauerhafte Unterstützung des Puma durch die heerestechnische Industrie in Deutschland ist somit sichergestellt.