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Minister Boris Pistorius bei Truppe und Industrie im Saarland

Es ist geplant, in Freisen ein Instandsetzungszentrum für den Schützenpanzer Puma einzurichten. (Foto: Boes)
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20. September 2024 – Boris Pistorius war diese Woche im Rahmen der traditionellen Sommerreise des Bundesverteidigungsministers im Saarland unterwegs. Gemeinsam mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger besuchte er zunächst den Standort Freisen des deutsch-französischen Fahrzeugbauers KNDS. Im größten deutschen Werk des Unternehmens informierte er sich über Kapazitäten für Produktion und Instandsetzung gegenwärtiger und künftiger Systeme.

Wie Christoph Cords, Sprecher der Geschäftsführung KNDS Deutschland Maintenance, den Besuchern erläuterte, arbeiten in Freisen 685 Mitarbeiter – davon 68 Auszubildende – auf 10.000 Quadratmetern an 120 Montageplätzen für Fahrzeugsysteme. Bei 112 Fahrzeugen und 384 Baugruppen im Instandsetzungsportfolio durchliefen pro Jahr insgesamt 320 Fahrzeuge und 2.850 Baugruppen das Werk. Man könne auch im kommenden Jahr Kapazitäten für die Serienfertigung des Nachfolgers für den Transportpanzer Fuchs, voraussichtlich der Patria CAVS 6 x 6, bereitstellen.

Minister Pistorius wollte sich unter Verweis auf die für Anfang 2025 geplante Befassung des Bundestages noch nicht auf diesen Fahrzeugtyp festlegen. Man wolle aber jedenfalls die Fertigung des Fuchs-Nachfolgers sowie die Instandsetzung für den Schützenpanzer Puma in Freisen ansiedeln. Gemeinsam mit seiner Parteifreundin Rehlinger verabsäumte er auch nicht anzukündigen, dass bis 2042 insgesamt 800 Millionen Euro in saarländische Bundeswehr- und Industriestandorte investiert würden; davon mindestens 375 Millionen in den Umbau des HIL-Werks St. Wendel zum Kompetenzzentrum Kette, 230 Millionen in das Munitionsdepot Perl und 200 Millionen in den Standort Saarlouis der Luftlandebrigade 1.

Dort empfing Kommandeur Brigadegeneral Andreas Steinhaus Minister und Ministerpräsidentin. Seine Fallschirmjäger demonstrierten anschließend Ausrüstung und Können sowohl in statischer Vorführung von Gerät als auch dynamisch mit Fastroping vom Hubschrauber und Zugriff auf einen gegnerischen Stützpunkt unter Einsatz von Blend- und Rauchgranaten, Drohne, Diensthund und reichlich Manövermunition.

Video MRV / SAB

Pistorius betonte anschließend das Alleinstellungsmerkmal der einzigen Luftlandebrigade des deutschen Heeres als Großverband mit der schnellsten Reaktionszeit, sowohl im Rahmen der nationalen Krisenvorsorge wie bei den Evakuierungsoperationen in Afghanistan und Sudan als auch wieder verstärkt von Landes- und Bündnisverteidigung. In Bezug auf noch bestehende Ausrüstungslücken versprach er den Zulauf moderner Kommunikations- und Informationssysteme ab 2027.

Zuvor hatte Pistorius die Artillerieschule der Bundeswehr in Idar-Oberstein besucht. Nach der Luftlandebrigade 1 steht am kommenden Dienstag, 24. September, als nächstes das Kampfhubschrauberregiment 36 „Kurhessen“ in Fritzlar auf dem Programm. Das Regiment mit etwa 1.200 Dienstposten ist der einzige Verband mit Tiger-Kampfhubschraubern in Deutschland und hat den Auftrag, alle am Gefecht beteiligten Streitkräfte und Spezialisierten Kräfte im Verbund, national und multinational, aus der Luft im Kampf zu unterstützen.

Stefan Axel Boes

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