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Unbemannte Aufklärung und Wirkung im Verbund: WABEP-Demonstratorflüge erfolgreich abgeschlossen

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Die erste umfangreiche Kampagne zur Demonstration eines WABEPSystemverbunds hat Rheinmetall Defence in Zusammenarbeit mit dem Partner Israel Aerospace Industries (IAI) vor kurzem erfolgreich abgeschlossen. Die Versuche dienten der grundsätzlichen technischen Erprobung der Funktionskette von Aufklärung und Wirkung, die ein unbemanntes, taktisches Drohnensystem bei der Bundeswehr künftig bereitstellen soll.

Das derzeit bei Rheinmetall in der Projektierung befindliche System WABEP („Wirksystem zur abstandsfähigen Bekämpfung von Einzel- und Punktzielen“) ist als Verbund aus der in die Bundeswehr eingeführten unbemannten Aufklärungsdrohne KZO und einem Wirkmittel „Harop“ des Herstellers IAI ausgelegt. Während das mit einem hochwertigen Kamerasystem bestückte KZO („Kleinfluggerät Zielortung“) in dieser Kombination für die Aufklärung und Identifikation von Zielen zuständig sein wird, übernimmt das Fluggerät Harop als Waffe die präzise Bekämpfung des zugewiesenen Feindobjekts und zerstört sich dabei selbst.

kzo2Die nun erfolgreich durchgeführten Flugversuche bilden den Abschluss der industriellen Funktionsüberprüfungen. Als nächster Schritt wird zurzeit eine Demonstrationskampagne unter Beteiligung der Bundeswehr durchgeführt. Bei den industriellen Erprobungsflügen wurden die Wirkdrohne Harop und die Aufklärungs- und Datenfunkkomponenten des Rheinmetall KZO Systems im Flug vernetzt betrieben, wobei die Aufklärungs- und Datenfunkkomponenten einschließlich des neu entwickelten Relaissystems für Testzwecke in den Erprobungsträger Opale eingerüstet waren. Opale basiert auf dem zweimotorigen
Zivilflugzeug Diamond DA42.

Harop zeichnet sich durch eine hohe Loiterfähigkeit – eine lange Verweildauer im Luftraum des Einsatzgebietes – aus und kann hochpräzise, reaktionsschnell und lageangepasst gegen aufgeklärte Hochwertziele eingesetzt werden. Im Verbund mit KZO ist ein Abbruch der Bekämpfung bis kurz vor der Wirkung im Ziel möglich. Diese Fähigkeit und die hohe Präzision führen zu einer signifikanten Reduzierung des Risikos so genannter Kollateralschäden.

kzo3Im Rahmen der jetzt durchgeführten Flugversuche wurde erstmals – und in unterschiedlichen Einsatzszenarien – der Austausch von taktischen Daten, Zielinformationen und Sensorbildern zwischen den beiden Bodenkontrollstationen von Harop und KZO realisiert. Im Mittelpunkt der Tests stand auch der Funktionsnachweis für die Übermittlung von Harop-Daten und Lifevideos, die über das in der KZO-Opale Komponente integrierte Datenfunkrelais geführt wurden.

Eine Vielzahl von Geländemerkmalen, Infrastruktur, statischen und bewegten Zielen wurden dabei aufgeklärt, identifiziert und als Zieldatensätze über die Verbundsystemrechner an das Wirkmittel Harop übermittelt. Mittels dieser Daten wurde Harop dann zum Ziel geführt. Entsprechend dem zukünftigen operationellen Verbundeinsatz wurde vor Freigabe der Zielbekämpfung eine Zielverifikation in beiden Bodenstationen durchgeführt.

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