Koblenz, 9. Dezember 2016 – Die Bundeswehr beauftragt die TELEFUNKEN Radio Communication Systems GmbH & Co KG mit der Modernisierung der Marinefunksendestelle Saterland/Ramsloh. U-Boote – leise und nahezu unsichtbar sind sie aus maritimen Einsätzen nicht wegzudenken. Der Informationsaustausch mit ihren Kommandostäben muss dabei auch unter Wasser weltweit sichergestellt sein. Seit 1984 kommunizieren Unterseeboote der Bundeswehr über die Marinefunksendestelle Saterland/Ramsloh mit der Heimat. Jetzt wird der sogenannte Längstwellensender auf den neuesten technischen Stand gebracht.
„Mit dieser Modernisierung passen wir die Marinefunksendestelle an aktuelle Technologien und einsatzbedingte Erfordernisse an. Sie bleibt damit ein Garant für die dauerhafte Führungsfähigkeit der U-Boote der Deutschen Marine und unserer Partnernationen“, erklärte der Vizepräsident des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, Armin Schmidt-Franke, anlässlich der Vertragsunterzeichnung am 08. Dezember 2016 in Koblenz.
Das Antennenfeld der Marinefunksendestelle Saterland/Ramsloh. © Bundeswehr / PIZ Marine
Für rund 56 Millionen EURO werden von 2017 an modernste Halbleiter- und Informationstechnologie sowie neue Software in die Sende- und Steuerungsanlagen auf dem rund 540 Hektar großen Areal in Niedersachsen Einzug halten. Zum Umfang der Umrüstungsarbeiten gehört auch die Schulung des Bedien- und Instandsetzungspersonals für die neue Technik. Die Umsetzung soll durch die TELEFUNKEN Radio Communication Systems GmbH & Co KG innerhalb von drei Jahren realisiert werden.
Die Marinefunksendestelle besteht im Wesentlichen aus der Sendeanlage mit acht 100 Kilowatt Sendeverstärkern sowie acht Antennen, die jeweils 352 Meter hoch sind. Die Sendeanlage, die für den Frequenzbereich von 14 Kilohertz bis 50 Kilohertz ausgelegt ist, unterteilt sich in zwei Halbanlagen mit eigenem Schutzbau und jeweils vier zugeordneten Antennen.
Eine besondere Auflage für die Umrüstung wird der hohen Bedeutung der U-Boote gerecht: der Betrieb jeweils einer Halbanlage wird auch während der Modernisierung unterbrechungsfrei fortgeführt.
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