Nachgefragt bei … Generaloberstabsarzt Dr. med. Ulrich Baumgärtner
Herr Generalarzt, vor welchen besonderen dienstlichen Herausforderungen stehen Sie persönlich aktuell? Zurzeit befinden wir uns in einer Neuorientierung der Bundeswehr in Richtung Landes- und Bündnisverteidigung. Das ist eine große Herausforderung, weil der Sanitätsdienst in der Vergangenheit sehr stark auf die Aufgaben im internationalen Krisenmanagement fokussiert war. Dadurch sind viele Fähigkeiten, die wir für die Landes- und die Bündnisverteidigung brauchen, nicht mehr in ausreichendem Maße vorhanden oder ganz abgeschafft worden. Da haben wir deutlichen Nachsteuerungs- und Aufholbedarf. Das ist der Schwerpunkt meiner Arbeit zurzeit.
Welche relevanten Planungen und Absichten für die Zukunft des Sanitätsdienstes in der Bundeswehr bestehen zurzeit? Nach eingehender Analyse, Auswertung von Einsätzen und den durch die Ausrichtung an LV/BV resultierenden Erkenntnissen ergab sich ein umfassendes Lagebild. Daraus haben wir ein Zielbild des Sanitätsdienstes der Zukunft, mit entsprechend abgestuften Fähigkeiten und einer notwendigen Entwicklung entworfen. Dieses Zielbild werden wir gemeinsam mit allen Kameradinnen und Kameraden des Sanitätsdienstes angehen. Damit stellen wir den Sanitätsdienst so auf, dass er die Aufgaben, die auf ihn im nächsten Jahrzehnt zukommen, genauso verlässlich wahrnehmen kann, wie die Aufgaben im Rahmen des internationalen Krisenmanagements.
Welche zeitlichen Planungen liegen dahinter? Das Zielbild ist bereits fertiggestellt und liegt zur Billigung dem Ministerium vor. Wir beginnen aber jetzt schon mit der ein oder anderen Anpassung, sodass wir bereits im Prozess sind und dafür insgesamt die nächsten zwei bis drei Jahre veranschlagen.
Das komplette Interview lesen Sie in der neuen Ausgabe des HARDTHÖHENKURIER.