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Airbus Defence and Space beauftragt Arianespace mit dem Start des Satelliten EDRS-C

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Satellite2015 EDRS signing

München, 19. März 2015 – Der zweite stationäre Satellit für die „Weltraum-Datenautobahn“ startet an Bord einer von Airbus Defence and Space gebauten Ariane 5 ins All.

Airbus Defence and Space und Arianespace haben eine Vereinbarung zum Start von EDRS‑C getroffen. Dies ist der zweite geostationäre Satellit für das europäische Datenrelaissystem EDRS. Der Start soll im ersten Quartal 2017 erfolgen. EDRS-C wird die Systemkapazität erhöhen und die Redundanz der Weltraum-Datenautobahn gewährleisten. Der Satellit wird auf der Orbitposition 31° Ost platziert. Ähnlich wie das Glasfasernetz auf der Erde ermöglicht das EDRS, das auch als weltraumgestützte Datenautobahn bezeichnet wird, die Laserkommunikation im All mit Übertragungsraten von bis zu 1,8 Gigabit pro Sekunde. Über geostationäre Kommunikationssatelliten können Daten von Erdbeobachtungssatelliten, Drohnen oder Luftfahrzeugen in Quasi-Echtzeit zur Erde übertragen werden. Größere Bilddatenmengen lassen sich schneller, verzögerungsärmer und sicherer herunterladen, was zur Verbesserung von Umwelt- und Sicherheitsüberwachung sowie Katastrophenhilfe und Krisenmanagement beiträgt.

Im Gegensatz zur Nutzlast EDRS-A, die als „Hosted Payload“ in den Satelliten Eutelsat 9B integriert ist, wird der Satellit EDRS-C ausschließlich für das System genutzt. EDRS-C wird unter anderem als EDRS-Nutzlast einen Laserkommunikationsterminal tragen. Diese zentrale Komponente, die eine Datenmenge von bis zu 1,8 Gigabit pro Sekunde übertragen kann, wird von TESAT Spacecom, einem Tochterunternehmen von Airbus Defence and Space, gebaut.

„Die Weltraum-Datenautobahn setzt neue Maßstäbe in der weltraumgestützten Kommunikation“, sagte Evert Dudok, Leiter der Business Line Communications, Intelligence and Security (CIS) von Airbus Defence and Space. „Wir freuen uns, dass EDRS-C mit einer Ariane 5, der zuverlässigsten Trägerrakete der Welt, ins All gebracht wird.“

„Wir sind stolz darauf, dass sich Airbus Defence and Space zum Start von EDRS-C für Arianespace entschieden hat“, sagte Stéphane Israël, Chairman und CEO von Arianespace. „Wir danken Airbus Defence and Space für diese Entscheidung, die Arianespace an dieser innovativen europäischen öffentlich-privaten Partnerschaft teilhaben lässt.“ In den jüngsten erfolgreichen Übertragungstests zwischen Alphasat- und Sentinel-1-Satelliten hat die von Airbus Defence and Space entwickelte Lasertechnologie ihre volle Betriebsbereitschaft bewiesen. Die Weltraum-Datenautobahn soll Anfang 2016, nach dem für 2015 geplanten Start des ersten Satelliten EDRS-A, in Betrieb gehen.

Die Datenautobahn wird im Rahmen einer Public-Private-Partnerschaft (PPP) zwischen der Europäischen Weltraumorganisation und Airbus Defence and Space verwirklicht. Die Systeminfrastruktur wird von Airbus Defence and Space als Hauptauftragnehmer eigenverantwortlich gebaut, betrieben und mitfinanziert. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) spielt nicht nur bei der Finanzierung des Systems, sondern auch bei der Entwicklung und dem Betrieb des Bodensegments eine wichtige Rolle. Das EDRS-Konsortium vereint 50 Unternehmen aus 13 europäischen Ländern, die die europäische Raumfahrtindustrie auf dem höchsten Stand der technologischen Entwicklung halten.

Das Copernicus-Programm stellt als erster Nutzer das Kundenfundament für das EDRS dar. Die Copernicus-Satelliten Sentinel 1 und Sentinel 2 sind mit Laserkommunikationsterminals ausgerüstet. Dies ermöglicht die volle Nutzung des Copernicus-Weltraumsegments und unterstützt zeitkritische und datenintensive Anwendungen durch verbesserte Datenzugriffszeiten und Systemreaktivität.

www.airbusdefenceandspace.com

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