Koblenz, 28. Oktober 2021 – Die kürzlich erfolgte Lieferung des OP-Roboters „DaVinci Xi“ legt den Grundstein für die Einführung der roboterassistierten Chirurgie am Bundeswehrzentralkrankenhaus (BwZKrhs) Koblenz. Dazu hat das
Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw) im August dieses Jahres den entsprechenden Vertrag geschlossen. Roboter gelten zuweilen als präzise Helfer und ermöglichen in der Chirurgie beispielsweise minimalinvasive Eingriffe. Dazu werden die chirurgischen Instrumente durch fingernagelgroße Hautschnitte in den Körper eingeführt, von außen bewegt und elektronisch von den vier Armen des Roboters gesteuert, die jede Bewegung der Chirurginnen und Chirurgen exakt umsetzen. Da alle Steuerbefehle weiterhin von medizinischem Personal kommen, ersetzt der OP-Roboter die ausführenden Ärztinnen und Ärzte nicht.
Die operationstechnische Assistentin wechselt die Instrumente während einer minimalinvasiven Operation im Bauchraum eines Patienten mit dem roboter-assistierten Da-Vinci-Operationssystem.
Bildrechte: Bundeswehr/ JanaNeumann.
Diese sitzen an einer Konsole, an der sie per 3D-Kamera in die Operationszone schauen können, um mithilfe eines Joysticks die Roboterarme entsprechend einzusetzen. Der Roboter dient demnach als Unterstützung – sozusagen als verlängerter Arm.
Eingriffe über einen OP-Roboter minimieren vor allem die Risiken menschlich-handwerklicher Fehler, da sie beispielsweise jegliches Handzittern herausfiltern. Außerdem ist die minimalinvasive Technik schonender für die Patientinnen und Patienten, da kleinere Schnitte auch weniger Schmerzen und einen geringeren Blutverlust verursachen und letztlich eine schnellere Erholung ermöglichen. Der „Da Vinci Xi“ wird bereits im Bundeswehrkrankenhaus Ulm eingesetzt und steht ab sofort auch dem BwZKrhs Koblenz unter anderem für Bauchspiegelungen sowie die Teilentfernung von Gallenblase, Blinddarm, Prostata oder Gebärmutter zur Verfügung.
Quelle PIZ AIN