Hamburg, 07. Mai 2024. Mit dem sukzessiven Zulauf fünf neuer Korvetten erhält die Deutsche Marine ab 2025 zusätzliche Fähigkeiten für die Aufklärung der Überwasserlage und die Seezielbekämpfung insbesondere in küstennahen Gewässern. Im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung taufte Karlsruhes Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz heute am Hamburger NVL-Standort Blohm+Voss die dritte Einheit feierlich auf den Namen der badischen Großstadt. Die neuen Korvetten (Boote 6-10) werden durch die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) K130, bestehend aus der federführenden NVL Group, thyssenkrupp Marine Systems und GERMAN NAVAL YARDS KIEL, gefertigt.
Die traditionelle Taufzeremonie erreichte mit dem Durchtrennen der Halteleine und dem anschließenden Zerbrechen der Flasche am Bug des 89 Meter langen Bootes ihren Höhepunkt. Die Schiffstaufe ist neben dem Brennstart und der Kiellegung auch im modernen Schiffbau einer der wesentlichen Meilensteine im Fertigungsprozess neuer Schiffe und Boote.
„Seit dem Jahr 1912, also seit über 100 Jahren, pflegt die Stadt Karlsruhe Patenschaften zu Schiffen der Deutschen Marine. Ich bin stolz, dass ich diese neue Korvette auf den Namen KARLSRUHE taufen darf und diese künftig im Geschwader mit vier weiteren Korvetten den Namen der Fächerstadt über die Weltmeere tragen wird. Die Freundschaft zum jeweiligen Schiff der Marine wird in Karlsruhe vor allem durch die Patenschaftsgesellschaft Marineschiffe KARLSRUHE sowie den Freundeskreis gelebt – getreu dem Motto der Außerdienststellung der letzten Fregatte KARLSRUHE ‚Ein Schiff geht – Die Verbundenheit bleibt‘. Schon jetzt wünsche ich allen Besatzungsangehörigen für ihre Einsätze zur Sicherung von Frieden und Demokratie, Menschenrechten und Menschlichkeit alles Gute und stets eine gesunde, sichere Heimkehr und freue mich auf viele partnerschaftliche Begegnungen“, sagte Taufpatin und Erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe Gabriele Luczak-Schwarz.
Alle fünf Korvetten dieser enorm wendigen und mit modernster Technologie ausgerüsteten Marineeinheiten befinden sich aktuell in verschiedenen Fertigungsphasen am Hamburger Werftstandort. Parallel zur finalen Endausrüstung führen die Projektteams bereits mit der zweiten Korvette, der in 2023 getauften EMDEN, erfolgreich Seeerprobungen durch. Im Anschluss an die Taufe wird die KARLSRUHE planmäßig endausgerüstet. In Hamburg wird die Korvette zudem in Betrieb genommen und durchläuft alle notwendigen Funktionsüberprüfungen und Abnahmen in Abstimmung mit den Fachabteilungen des öffentlichen Auftraggebers und der Deutschen Marine.
„Die neuen Korvetten sind, wie alle weiteren im Bau befindlichen Marineprojekte, ein sichtbares Zeichen für die Modernisierung der Flotte und werden die Fähigkeiten der Deutsche Marine maßgeblich erweitern. Entsprechend arbeiten wir unter Hochdruck an der vollumfänglichen Einsatzfähigkeit und dem anschließenden Zulauf der Boote“, betonte Tim Wagner, CEO der NVL Group. „Gemeinsam mit unseren Partnern und in Abstimmung mit dem Auftraggeber setzen wir alles daran, die aktuellen Herausforderungen, etwa beim Führungs- und Waffeneinsatzsystem, schnellstmöglich und mit der notwendigen Sorgfalt zu lösen.“
Der Bauauftrag umfasst Konstruktionsleistungen, die Fertigung, die Integration aller Systeme, Geräte und Anlagen und die Gestaltung der Land- und Ausbildungsanlagen. Auch umfassende Logistik- und Servicedienstleistungen, darunter etwa die technische Dokumentation und die Ausbildung der späteren Besatzungsmitglieder im Umgang mit dem Boot und dessen Komponenten, sind Vertragsbestandteil. Die Konstruktion und anschließende Fertigung dieser hochkomplexen Einheiten vereint damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen mit jeweils hochspezialisierten Fähigkeiten und Erfahrungswerten.
Mehr dazu unter www.nvl.de und www.thyssenkrupp-marinesystems.com sowie unter www.germannaval.com