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Die HIL GmbH wird quantitativ und qualitativ wachsen

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Nachgefragt bei… Brigadegeneral Bernhard Schneider, Geschäftsführer der HIL GmbH

Herr General, was beschäftigt Sie dienstlich aktuell zurzeit mit besonderer Priorität? Die Zeitenwende beschäftigt mich natürlich sehr: Die sicherheitspolitische Lage Deutschlands hat sich spätestens seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wesentlich geändert. Wir bemerken alle, dass sich dies auch umfänglich auf die Bundeswehr auswirkt, die sich zur Erfüllung ihrer Aufträge in diesem Umfeld zurzeit stetig anpasst. Die HIL GmbH als integraler Bestandteil des Logistischen Systems der Bundeswehr ist von diesen Anpassungen ebenso betroffen. Wir entwickeln uns gemeinsam mit den Streitkräften weiter und passen uns kontinuierlich so an, dass wir auch weiterhin unseren Beitrag zur Einsatzbereitschaft der Bundeswehr leisten können. Die Umgliederung des Heeres in leichte, mittlere und schwere Kräfte ist ein sehr gutes Beispiel für eine Maßnahme, die sich unmittelbar auf die HIL GmbH auswirkt. So kommt es, dass ein heute auf Boxer ausgerichteter Stützpunkt der HIL GmbH künftig ggf. andere Waffensysteme instand halten wird. Daraus ergeben sich Anpassungen in der Qualifikation und Infrastruktur. Beides Themen, die auch heute schon eine ständige Herausforderung sind.

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BrigGen Bernhard Schneider im Gespräch mit Chefredakteur Michael Horst (Foto ©HIL GmbH)

Sie haben diesen Dienstposten vor Kurzem angetreten. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt? Ich bin in sehr spannenden und dynamischen Zeiten zur HIL GmbH gestoßen, was mir von Beginn an klar war. Die HIL GmbH setzt zurzeit ihre Unternehmensstrategie im Programm „Zukunft HIL“ bis spätestens 2031 um, was alle Voraussetzungen schafft, unsere Aufgaben als integraler Bestandteil des Logistischen Systems der Bundeswehr zu erfüllen und an der Weiterentwicklung mitzuwirken. Bis 2027 wollen wir die dazu nötige Anfangsbefähigung und 2031 die Zielbefähigung erreichen. Am deutlichsten werden diese Veränderungen in unserer Niederlassungsorganisation mit ihren inzwischen über 60 Stützpunkten sichtbar werden. Daher liegt mein Fokus darauf, diese große Aufgabe gemeinsam mit allen Mitarbeitenden der Niederlassungsorganisation erfolgreich abzuschließen und uns damit für die Zukunft fit zu machen.

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Instandhaltungsarbeiten an der Hydraulikanlage ((Foto © HIL GmbH)

Was verstehen Sie denn unter Anfangs- und Zielbefähigung? Wir werden, ähnlich wie die Bundeswehr dies mit dem Fähigkeitsprofil definiert hat, unsere neue Struktur in zwei Schritten erreichen. Eine Anfangsbefähigung, die wir 2027 erreichen wollen, mit der wir die ersten Schritte in die neue Struktur umgesetzt haben werden sowie in den Punkten Systemfähigkeit schon deutlich weiter sein werden. Danach wird ein weiterer großer Schritt getan werden, um mit der kompletten Organisation der „HIL der Zukunft“ bis 2031 die Zielbefähigung zu erreichen.

Die HIL GmbH wird – nach eigenen Aussagen – wachsen und noch enger mit Partnern aus Bundeswehr und wehrtechnischer Industrie zusammenarbeiten. Was bedeutet das in der Praxis? Die HIL GmbH wird sowohl quantitativ als auch qualitativ wachsen und ich möchte das an einigen Beispielen verdeutlichen: Dort wo wir heute gemeinsam mit unseren Partnern aus Bundeswehr und wehrtechnischer Industrie ca. 3,5 Millionen Instandhaltungsstunden (IH-Stunden) verantworten, werden es 2031 aus heutiger Sicht ca. 5,8 Millionen Stunden sein. Wir planen bei Erreichen der Anfangsbefähigung 2027 bereits mit einem Gesamtumfang von 5,8 Millionen IH-Stunden. Die Eigenleistung der HIL wird quantitativ ab diesem Zeitpunkt ansteigen. Davon wird die HIL GmbH nur 1,8 Millionen Stunden mit eigenem Personal erbringen. Den weitaus größeren Teil mit ca. vier Millionen IH-Stunden werden die militärischen Instandhaltungskräfte, die wehrtechnische Industrie und der wehrtechnische Mittelstand erbringen. Die Anzahl der von der HIL GmbH betreuten Systeme und Geräte wird darüber hinaus um ca. 10.000 auf dann ca. 38.500 anwachsen. Wo heute ca. 2.700 Menschen arbeiten, wird die HIL GmbH 2031 einen Personalumfang von ca. 3.400 haben. Wir planen bei Erreichen der Anfangsbefähigung 2027 bereits mit einem Personalumfang von ca. 3.240 Mitarbeitenden. Auch qualitativ steigen die Anforderungen an die HIL GmbH enorm: So wird die bisherige Verfügbarkeitsmessung (bundesweit nach Waffensystemflotten) künftig deutlich stärker auf Fähigkeiten und Regionalität, also die materielle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr in ihren Verbänden und Großverbänden ausgerichtet sein. Das allein stellt bereits einen Paradigmenwechsel dar.

Das komplette Interview lesen Sie in der neuen Ausgabe des HHK!

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