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Die Domäne Unterstützung – mehr als Logistik

Lkw 15 t mil gl MULTI beim Absetzen eines Kraftstoff-Tankcontainers. (Foto © Bw/Carl Schulze)
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„Das Heer weiterdenken“ – getreu diesem Motto des Amtes für Heeresentwicklung (AHEntwg) leistet die Domäne Unterstützung ihren Beitrag im Rahmen der ganzheitlichen Heeresentwicklung.

Der Kernauftrag des Sachgebiets Unterstützung – verortet in der Abteilung I Grundlagen/Querschnitt – ist die Sicherstellung der Unterstützung des Systems Heer durch Steuerung und Koordination der konzeptionellen Weiterentwicklung vor allem in den Bereichen logistische Unterstützung und Sonderaufgaben sowie Mobilität Land, Operativer Schutz (ABCAbwehr, militärischer Brandschutz, Plattformschutz) und sonstige Schutzaufgaben (schieß- und munitionstechnische Sicherheit). Um einen Einblick in den aktuellen Sachstand und die Planung zu gewähren, werden in der Folge einige exemplarisch ausgewählte Projekte näher beleuchtet.   

Kern der Logistik – Landmobilität und Energieversorgung der Zukunft

Als Basis aller Operationen des Heeres ist die Sicherstellung der (logistischen) Landmobilität Dauerthema in der Domäne Unterstützung. Ziel ist die Verfügbarkeit einer möglichst einheitlichen, robusten und vor allem kriegstauglichen Fahrzeugflotte. Um die zukünftigen Bedarfe an logistischen Fahrzeugen und deren auf das notwendige Maß begrenzten Schutzbedarf an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen, wurde Ende 2023 im Rahmen der durch das Planungsamt der Bundeswehr geleiteten Ständigen Arbeitsgruppe Landmobilität eine Aktualisierung der Bedarfsplanung vollzogen.

Der Fokus lag dabei auf dem Hauptverwendungszweck der Fahrzeuge. Dem Prinzip „Wirkung vor Deckung“ folgend wurde in Bezug auf den Schutzbedarf ein strenger Maßstab angelegt. Im Ergebnis Einrichtunplant das Heer ca. 75 Prozent seiner logistischen Mobilitätsbedarfe mit ungeschützten Fahrzeugen aus. Dadurch wird eine Abstützung auf marktverfügbare Fahrzeuge ohne Entwicklungsbedarf ermöglicht sowie Zeit- als auch Kostenbedarf in der Beschaffung und Nutzung potenziell reduziert.

Dieser Bedarfsplanung folgend wies das BMVg – Abteilung Planung im Januar 2024 an, die bedarfsgerechte Ausstattung der querschnittlichen Landmobilität an Führungs- und Wirkmitteln, Bewaffnung sowie elektromagnetischen Gegenmaßnahmen bis Ende 2024 zu ermitteln. Dabei wurde der Grundsatz „Wirkung vor Deckung“, ergänzt durch die Richtschnur einer Ausstattung „nur dort, wo nötig“, erneut ausdrücklich unterstrichen. Obwohl Gefechtsfahrzeuge und Anhänger in der Betrachtung außen vor gelassen werden, müssen dennoch ca. 600 Fahrzeugtypen betrachtet werden. Im Ergebnis wird eine zeitgerechte und effiziente Ausplanung und Beschaffung bedarfsgerecht ausgestatteter Fahrzeuge befördert, ohne die notwendigen Kernfunktionalitäten der Fahrzeuge infrage zu stellen, immer mit dem Fokus auf das Ziel kriegstauglicher Landmobilität. Ein weiteres aktuelles Handlungsfeld ist die Energieversorgung der Zukunft. Durch den fortschreitenden Einsatz von elektrisch betriebener oder unterstützter Technik bei Waffen- und Gefechtssystemen bis hin zum Einzelschützen steigt der Energiebedarf ständig und fordert zudem immer größere Flexibilität und Autarkie.

Hinzu kommt, dass die aktuellen Stromerzeugeraggregate (SEA) sehr bald ihr Nutzungsdauerende erreichen und somit eine neue moderne Generation an SEA eingeführt werden muss. Bei der Beschaffung neuer Aggregate sind verschiedenste Forderungen umzusetzen, die sich u. a. in den besonderen klimatischen Anforderungen für Hitze, Kälte, Trockenheit und Feuchtigkeit widerspiegeln, aber auch NATO-Forderungen wie bspw. der NATO Single Fuel Policy zu entsprechen haben. Auch die unterschiedlichen Bedarfe der Truppengattungen, ihre Dislozierung sowie die Autarkie bestimmter Kräfte stellen breite Anforderungen an die künftige Energieversorgung.

Hier wird in enger Zusammenarbeit mit den Wehrtechnischen Dienststellen, den im Amt vertretenen Truppengattungen sowie Forschungseinrichtungen wie den Fraunhofer-Instituten nach zeitnah verfügbaren, aber gleichzeitig auch zukunftsgerichteten materiellen Lösungen gestrebt, um möglichst alle Forderungen abdecken zu können. In diesem Zusammenhang ist die enge Zusammenarbeit mit Partnernationen wie den Niederlanden zu erwähnen, die ebenfalls aktuell eine neue SEA-Generation beschaffen. Hier könnten im Rahmen einer binationalen Kooperation Synergien genutzt werden.

ABC-Schutz im Visier – bekannte Forderungen neu gedacht

Das Heer muss sehr spezifische und vielfältige Anforderungen über alle Befähigungsstufen im System ABC-Abwehr der Bundeswehr – den qualifizierten Kräften in den Divisions- und Brigadestäben sowie dem Kampfmittelabwehrzug ABC-Kampfmittel, dem ABC-Abwehrdienstpersonal in der erweiterten Befähigung und der grundlegenden allgemeinen Basisbefähigung – bedienen und entsprechend angepasste Lösungen entwickeln.

Von Autorenteam Amt für Heeresentwicklung – Sachgebiet Unterstützung

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