London, 10. September 2019 – Der Sensor-Lösungsanbieter HENSOLDT hat sein neu entwickeltes elektrooptisches Sichtsystem SETAS (SEe-Through Armour System) mit Erfolg bei der Test- und Entwicklungseinheit (ATDU) des britischen Heeres in Bovington installiert und eingesetzt. Ziel war es, einsatzrelevante Informationen zu sammeln und auszuwerten, um operative Probleme bei künftigen Einsätzen zu minimieren. Installiert auf einem Warrior-Schützenpanzer, demonstrierte das SETAS seine Fähigkeit, den Panzerinsassen bei Tageslicht umfassende Situationskenntnis zu verschaffen, ohne dass sie dazu das sichere Fahrzeuginnere verlassen müssen.
SETAS – hier bei Tests an Bord eines Warrior-Schützenpanzers – verschafft der Besatzung gepanzerter
Fahrzeuge ein umfassendes Lagebild. Foto: ©HENSOLDT Optronics
SETAS wird auf der Londoner Messe für Verteidigungs- und Sicherheitsausrüstung DSEI auf dem HENSOLDT-Stand (S3-200) präsentiert. Ebenso ist das System auf dem Stand von General Dynamics (S9-200) als Ausrüstung eines gepanzerten 6×6-Fahrzeugs vom Typ Eagle zu sehen.
„SETAS verschafft der Besatzung von gepanzerten Fahrzeugen einen hervorragenden Überblick über ihre Umgebung“, sagt Andreas Hülle, Geschäftsführer von HENSOLDT Optronics. „Der Benutzer hat die Lage außerhalb des Fahrzeugs klar im Blick, ohne dazu das sichere Fahrzeuginnere verlassen zu müssen. Diese Fähigkeit ist vor allem in städtischen Gebieten von großem Nutzen, um schnell Entscheidungen treffen und die Überlebensfähigkeit der Plattform sicherstellen zu können.“
In der Integrated-Camera-Version umfasst das SETAS-System zwei Arten von hochleistungsfähigen Sensoren: eine oder zwei extrem hochauflösende Tageslichtkameras und zwei ungekühlte Wärmebildgeräte (UCM). Die Kamera kann einen Fußgänger auf eine Entfernung von etwa 300 Metern erkennen. Diese Beobachtungsfunktionalität lässt sich durch die Integration zusätzlicher Sensoren weiter verbessern, zum Beispiel durch akustische Sensoren zur Scharfschützendetektion, einen Laser-Warner oder eine hemisphärische Kamera für den Bereich direkt vor dem Fahrzeug.
Mit einem Head-Mounted Display als Benutzerschnittstelle sieht ein Fahrzeuginsasse quasi durch die Panzerung hindurch und verschafft sich dabei die gleiche Orientierung wie beim Blick aus der Luke. Intelligente Softwarealgorithmen sorgen dafür, dass die Besatzung automatisch alarmiert wird, wenn im Umkreis von 360° um das Fahrzeug herum eine potenziell gefährliche Bewegung erfasst wird.
SETAS kann problemlos als eigenständiges System installiert werden. Größer ist sein Nutzen jedoch, wenn es an das Fahrzeugnetzwerk oder das Gefechtsführungssystem angebunden wird und den einzelnen Besatzungsmitgliedern jeweils individuell externe Daten angezeigt werden. SETAS wird ab 2020 erhältlich sein.
Weitere Informationen unter: www.hensoldt.net