Doberlug-Kirchhain, 21. Mai 2021 – Nach dem Auftakt im saarländischen Sankt Wendel steht nun der Lausitzer Standort der HIL-Werke im Mittelpunkt. Am heutigen Freitag haben Bundesministerin der Verteidigung Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, Landrat Christian Heinrich-Jaschinski und Bürgermeister Bodo Broszinski in Doberlug-Kirchhain eine gemeinsame Erklärung über den Ausbau des brandenburgischen HIL-Werkes gezeichnet. Mit den geplanten Investitionen in eine moderne Werks-Infrastruktur und die Schaffung von Arbeitsplätzen stärkt die Bundeswehr zugleich die vom Strukturwandel betroffene Lausitz-Region.
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer erklärt hierzu: „Heute ist ein guter Tag für uns als Bundeswehr, für die hier tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HIL-Werkes in Doberlug-Kirchhain und für die gesamte Region der Lausitz. Wir als Bundeswehr werden kräftig mit über 40 Mio. Euro in das Werk investieren, für eine zukunftsfähige und moderne Infrastruktur. Wir werden die bestehenden Arbeitsplätze sichern und in die Fortbildung unserer Belegschaft investieren. Und wir werden bis zu 140 neue qualifizierte Arbeitsplätze schaffen.“
Foto © Bundeswehr/Matthias Rietschel
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke betont: „Die Entscheidung zur Neuausrichtung des Instandhaltungswerkes ist eine sehr gute Nachricht für die Lausitz und ganz Brandenburg. Die HIL ist mit rund 270 Mitarbeitern schon jetzt der größte Arbeitgeber in Doberlug-Kirchhain und wird mit dem Ausbau noch stärker in die gesam-te Lausitz-Region ausstrahlen. Das passt zu unserem Lausitzprogramm 2038, mit dem wir den Strukturwandel samt dem Ausstieg aus der Braunkohleindustrie gestalten. Besonders freut mich, dass die HIL die Ausbildung junger Nachwuchsfachkräfte stärken will. Die Entscheidung der Bundeswehr zeigt: Brandenburg ist dank vorausschauender Wirtschaftspolitik ein attrakti-ves Industrieland.“
Landrat Christian Heinrich-Jaschinski unterstreicht: „Das ist eine sehr gute Nachricht für die Elbe-Elster-Region im Dreiländereck Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Das Unternehmen ist verlässlicher Dienstleister für die Bundeswehr und einer der wichtigsten Arbeitgeber in Doberlug-Kirchhain. Es genießt darüber hinaus als anerkannter Ausbildungsbetrieb einen ausgezeichneten Ruf. Die Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr in Doberlug-Kirchhain hat seit 1991 rund 300 Fachhandwerker erfolgreich ausgebildet. Die gemeinsame Erklärung aller beteiligten Partner ist ein starkes Signal für die Zukunft. Sie unterstreicht, dass das HIL-Werk in unserem Landkreis eine sichere Perspektive hat. Das neue Kompetenzzentrum ‚Rad‘ wird neue Akzente setzen und somit auch zur Stärkung der Region insgesamt beitragen.“
Bürgermeister Bodo Broszinski hebt hervor: „Das Werk Doberlug-Kirchhain der HIL GmbH ist ein bedeutender Anker für hochqualifizierte Ausbildung und Arbeit in unserer Stadt und in unserer ländlich strukturierten lebens- und liebenswerten Region. Diese Garantie für den Standort und dessen Weiterentwicklung gibt nicht nur den aktuell Beschäftigten nach jahrelangem Bangen Sicherheit und Perspektive, sondern die avisierten Investitionen bedeuten auch mögliche Aufträge für heimische Betriebe.“
Im Herbst 2019 hatte Bundesministerin Kramp-Karrenbauer entschieden, die HIL-Werke nicht an die wehrtechnische Industrie abzugeben, sondern dauerhaft als Teil der bundeseigenen HIL GmbH zu bewahren und in den nächsten zehn Jahren ausgerichtet am militärischen Bedarf neu aufzustellen. Die Werksinstandsetzung soll künftig an zwei spezialisierten Kompetenzzentren mit den Schwerpunkten „Rad“ – hier im brandenburgischen Doberlug-Kirchhain – und „Kette“ im saarländischen St. Wendel durchgeführt werden.
Die Bundeswehr plant am Standort Doberlug-Kirchhain in den nächsten zehn Jahren Investitionen im Umfang von bis zu 42 Mio. Euro in moderne Infrastruktur. Die bestehenden Arbeitsplätze werden langfristig gesichert und sogar bis zu 140 neue Arbeitsplätze geschaffen. So werden die HIL GmbH und die Bundeswehr in der Region dauerhaft verwurzelt bleiben und als verlässlicher Partner der örtlichen Wirtschaft und als Teil der Gesellschaft vor Ort ihren Beitrag leisten.
Um das Vorhaben bestmöglich zu koordinieren, wird das Land Brandenburg eine entsprechende Task Force einrichten. Alle Beteiligten werden eng zusammenarbeiten, zum Beispiel im Rahmen der vorzunehmenden Infrastrukturmaßnahmen oder von Genehmigungsverfahren. Mit Unterstützung aller Behörden und unter Bündelung der Kräfte und Kompetenzen werden die Infrastrukturvorhaben im gesetzlich vorgegebenen Rahmen so zügig wie möglich realisiert werden. Mit der nun unterzeichneten Erklärung gewinnen die gemeinsamen Bestrebungen deutlich an Verbindlichkeit und Planbarkeit. Darin wurden die Investitionsmaßnahmen bis 2031 umrissen und die Unterstützung des Landes und der Kommunen bei der Durchführung unterstrichen.
Quelle Leitungsstab Presse BMVg