Ihre Sucheingabe

[naviPost_search]

Deutsch-niederländische Kooperation bei Luftlandeplattform

Login für Abonnenten

Erhalten Sie jetzt einen Zugang zu den Magazinen von Hardthöhenkurier:

Partner unsere Sonderpublikationen

AFCEA Sonderpublikationen

Berlin, 25. November 2021 – Die deutschen und niederländischen Landstreitkräfte wollen bei der Beschaffung von neuen Fahrzeugen für die Luftlandetruppen beider Länder zusammenarbeiten. Dazu wurde auf der BSC ein „Letter of Intent“ von den Heereschefs beider Länder, den Generalleutnanten Alfons Mais und Martin Wijnen, sowie dem Abteilungsleiter Ausrüstung im BMVg, Vizeadmiral Carsten Stawitzki, und seinem niederländischen Gegenpart Vizeadmiral Arie Jan de Waard, Directeur Defensie Material Organisatie, in Berlin unterschrieben.

Unterzeichnung W

Foto © Boris Trenkel

Nach Angaben des Kommandos Heer stellt der Letter of Intent die Vorstufe einer verbindlicheren Absichtserklärung dar, die möglichst schnell unterschrieben werden solle. Die gemeinsame Beschaffung von neuen Luftlandeplattformen stärke die Interoperabilität und schaffe Synergien. In einem nächsten Schritt geht es nun darum, gemeinsame Anforderungen für die neuen Fahrzeuge zu definieren.

Nachdem das niederländische Verteidigungsministerium einen 2018 mit Mercedes-Benz geschlossenen Vertrag für die Lieferung von 515 als Air Assault Vehicle bezeichneten Fahrzeugen für die niederländische Luftlandetruppe annulliert hat, haben die Niederlande angekündigt dem deutschen Luftlandeplattform-Beschaffungsprogramm beiträten zu wollen. Die Vertragsauflösung war nach Angaben des niederländischen Verteidigungsministeriums notwendig, da Mercedes-Benz die Fähigkeitsanforderungen an das Fahrzeug nicht erfüllen konnte, offenbar war die Kombination zu komplex und so für den Anbieter nicht umsetzbar.

Mit der Luftlandeplattform plant die Bundeswehr den derzeitigen Fahrzeugfuhrpark der Division Schnelle Kräfte zu modernisieren. Beobachtern des Vorhabens zufolge wird 2023 mit einer Ausschreibung der Luftlandeplattform gerechnet. Die Fahrzeuge könnten dann ab 2027 der Truppe zulaufen. Die deutschen Streitkräfte planen dabei den Fahrzeugpark der Luftlandetruppe zu vereinheitlichen. Die neue, einheitliche Luftlandeplattform soll neben den unterschiedlichen Varianten des Mungo auch die Wiesel-2-Flotte ablösen. Geplant sind zehn unterschiedliche Rüstsätze. Die Fahrzeuge sollen darüber hinaus mittels eines Lastenabsetzsystems aus Transportflugzeugen abgesetzt werden können. Der deutsche Bedarf dürfte bei etwa 1.000 Fahrzeugen liegen, wenn die Niederländer weiterhin einen Bedarf von 515 Fahrzeugen haben sollte, läge der Gesamtbedarf bei rund 1.500 Fahrzeugen. (lah)

 

Verwandte Themen: