Argentinien, 25. September 2019 – Airbus Helicopters stürmt einen Gipfel nach dem anderen. Die neueste Version der H145 setzte ihre Landekufen auf den Aconcagua, dem in Argentinien gelegenen höchsten Berg der südlichen Hemisphäre. Seine Gipfelhöhe beträgt 6.962 Meter. Noch nie zuvor landete ein zweimotoriger Hubschrauber in dieser enormen Höhe. Damit konnte die neue H145 ihre Höhentauglichkeit und ihren großen Flugbetriebsbereich überzeugend unter Beweis stellen.
Foto: ©Anthony Pecchi
Die Bedingungen für den Einsatz waren aufgrund der atmosphärischen Verhältnisse in dieser Höhe und der Wintersaison extrem. Der Hubschrauber startete in der argentinischen Stadt Mendoza, flog 30 Minuten zum Fuß des Aconcagua und begann dann mit dem Aufstieg. Nach 15 Minuten Steigflug landete die H145 bei einer Temperatur von -22 °C um 13.45 Uhr auf dem Gipfel. Die Crew an Bord des Hubschraubers bestand aus Testpilot Alexander Neuhaus und Flugversuchsingenieur Antoine van Gent.
„Aufgrund der starken Winde von bis zu 30 Knoten und der geringen Luftdichte mussten wir sehr konzentriert fliegen. Das Steuerungsverhalten der H145 ist ausgezeichnet, und in Verbindung mit der Helionix-Avionik und dem Vier-Achsen-Autopilot konnten wir den Gipfel sicher erreichen“, erklärte Alexander Neuhaus, Experimental Test Pilot bei Airbus Helicopters. „Die Leistung des Hubschraubers war hervorragend. Wir konnten ohne Probleme über den Gipfel des Aconcagua fliegen und hatten in dieser Höhe noch Leistungsreserven. Damit hätten wir beispielsweise noch zwei Personen an Bord nehmen können.“
Begleitet wurde der Testflug von den argentinischen Luftstreitkräften (Fuerza Aerea Argentina), die mit ihren Lama-Hubschraubern Flugunterstützung gaben, der Hochgebirgsrettungspatrouille (Patrulla de Rescate de Alta Montaña) der Polizei von Mendoza, die einen Notfallplan erarbeitete, der Verwaltung des Parque Provinicial Aconcagua, die bei Durchführung und Logistik half, und Helicopters AR, einem lokalen Betreiber mit über 15 Jahren Flugerfahrung mit einer Airbus H125 in der örtlichen Bergregion.
Foto: ©Airbus Helicopters
Der Aconcagua ist nicht der erste Berg, den Airbus Helicopters bezwingt. Am 14. Mai 2005 landete der Testpilot Didier Delsalle mit einer einmotorigen H125 auf dem Gipfel des Mount Everest, dem höchsten Berg der Erde. Vor der erfolgreichen Höhenflugerprobung in Südamerika bewährte sich die neue H145 bereits bei mehreren Testkampagnen, unter anderem in Spanien (normale Flughöhe) und Finnland (niedrige Temperaturen). Insgesamt haben die beiden H145-Prototypen mit Fünfblattrotor bereits über 400 Flugstunden absolviert. Geplant ist die EASA-Zulassung bis Anfang 2020, gefolgt von der FAA-Zulassung und ersten Auslieferungen gegen Ende desselben Jahres. Die neue Version des Erfolgsmodells H145 von Airbus wurde im März auf der Heli-Expo 2019 in Atlanta vorgestellt. Das neueste Modell des leichten zweimotorigen Multimissions-Hubschraubers ist mit einem innovativen Fünfblattrotor ausgestattet. Damit kann die H145 150 kg mehr an Last aufnehmen. Zugleich erschließen sich neue Dimensionen bei Komfort, Wartungsfreundlichkeit und Konnektivität.
Die einfache Konstruktion des neuen lagerlosen Hauptrotors wird künftig Wartungsarbeiten erleichtern und die beispielhafte Einsatzfähigkeit und Zuverlässigkeit der H145 weiter verbessern. Zugleich wird der Flug für Passagiere und Besatzung noch angenehmer.
Weitere Informationen unter www.airbus.com