Ihre Sucheingabe

[naviPost_search]

HENSOLDT Cyber präsentiert MiG-V, den ersten RISC-V-Prozessor „Made in Germany“ für sicherheitsrelevante Anwendungen

Dieser Beitrag hat kein vorgestelltes Bild.
Login für Abonnenten

Erhalten Sie jetzt einen Zugang zu den Magazinen von Hardthöhenkurier:

Partner unsere Sonderpublikationen

AFCEA Sonderpublikationen

TAUFKIRCHEN, 25. Mai 2020 – Die HENSOLDT Cyber GmbH, ein Entwickler von hochsicheren Embedded Systemen für den IT-Markt, stellt den MiG-V vor, den ersten in Deutschland entwickelten und gefertigten RISC-V-Prozessor. Dieser adressiert die Sicherheitsanforderungen von vernetzten Anwendungen in Bereichen wie dem Internet der Dinge (IoT).

Der MiG-V ist während Entwicklung und Herstellung durch eine hochentwickelte Logikverschlüsselung vor böswilligen Manipulationen geschützt. Auf diese Weise werden Kill-Switch-Bedrohungen wie Hardware-Trojaner ausgeschlossen und eine sichere Lösung für Schnittstellen, Produktionsketten sowie weitere sichere Systeme ermöglicht.

hens

HENSOLDT Cyber MiG-V RISC-V Prozessor für sicherheitsrelevante Anwendungen
Fotos: HENSOLDT Cyber GmbH

Der Kern des MiG-V basiert auf dem CV64, einem von der ETH Zürich entwickelten Open-Source-RISC-V-Kern, der ursprünglich Ariane genannt wurde. Er implementiert als RV64IMAC eine 64-Bit-Integer-CPU und die Standarderweiterungen für Integer-Multiplikation und -Division (M) sowie für atomare (A) und komprimierte Befehle (C). Hergestellt wird er in einem 55-nm-CMOS-Prozess. Die Entwicklung wurde von Professor Dr. Rainer Leupers von der RWTH Aachen University als Chief Scientist unterstützt.

Konnektivitätsorientierte Peripherie

Das MiG-V-SoC integriert ein 1 MByte großes internes SRAM, einen 2 MByte großen Flash-Speicher und einen SDRAM-Controller mit einer Taktfrequenz von bis zu 100 MHz. Zu den Kommunikationsschnittstellen gehören zwei 10/100-Mbit/s-Ethernet-MAC-Controller, ein QSPI- und drei SPI-Controller mit Taktraten bis zu 30 MHz und eine SPI-Slave-Schnittstelle mit Taktraten bis zu 40 MHz sowie drei UART-Controller und ein I 2C-Controller. Der Chip arbeitet mit einer Versorgungsspannung von 3,3 V.

„Der MiG-V ist ein Meilenstein in der Entwicklung universell einsetzbarer Embedded-Prozessoren, weil er dazu beiträgt, eine sichere IT anstelle von IT-Sicherheit zu schaffen“, sagt Sascha Kegreiß, CTO bei HENSOLDT Cyber. „Zusammen mit TRENTOS-M, unserem auf dem seL4-Mikrokernel basierenden Betriebssystem, können Kunden Systeme in den unterschiedlichsten Anwendungsfeldern mit einem bisher kaum erreichten Sicherheitsniveau entwickeln,“ so Kegreiß weiter.

Die ersten Tests wurden erfolgreich abgeschlossen und weitere Integrationen und detaillierte Evaluierungen sind im Gange. Nach Abschluss aller Tests ist der Beginn der Massenproduktion des MiG-V-Prozessors geplant.

Für weitere Informationen über den MiG-V-Prozessor von HENSOLDT Cyber: hensoldt-cyber.com/mig-v

Verwandte Themen: