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NATO und Partner tagen in der Führungsakademie

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Deutschland erstmals Gastgeber der Conference of Commandants

Hamburg, 20. Mai 2022 – Spitzentreffen vor einem Flaggenmeer: In Hamburg ist gestern Abend die 51. Conference of Commandants zu Ende gegangen. An der Tagung nahmen knapp 100 hochrangige Gäste aus Mitgliedsstaaten und Partnerländern der NATO teil. In der Führungsakademie der Bundeswehr tauschten sie sich zum Thema Resilienz aus – vor allem mit Blick auf die Lehre an höchsten militärischen Ausbildungseinrichtungen. Den Vorsitz führte das in Rom ansässige NATO Defence College (NDC). Die Ausrichtung lag in den Händen der Führungsakademie. Damit war Deutschland erstmals Gastgeber der wichtigsten interinstitutionellen NDC-Konferenz.

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Willkommen in Hamburg: Generalmajor Oliver Kohl (rechts), Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr, begrüßt Generalleutnant Olivier Rittimann, Kommandeur des NATO Defense College. (Foto Katharina Roggmann / Bundeswehr)

Gäste aus 44 Ländern
Vor den versammelten Generalen, Admiralen und zivilen Führungskräften aus 44 Ländern sagte Generalleutnant Olivier Rittimann, Kommandeur des NDC: „Die Conference of Commandants ist ein einzigartiges Forum. Verbündete und Partner von unterschiedlichsten Ausbildungseinrichtungen können hier über aktuelle Themen diskutieren, die uns alle beschäftigen.“ So gingen die Spitzen von Akademien, Colleges, Universitäten, Bildungsprogrammen und Instituten auch auf den russischen Überfall auf die Ukraine ein. Informationen aus erster Hand erhielten sie bei Gesprächen mit dem stellvertretenden Kommandeur der ukrainischen National Defence University.

Teilnahme der Ukraine
Generalmajor Oliver Kohl, Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr, betonte: „Wenn wir unsere Werte und unsere Freiheit verteidigen wollen, müssen wir nicht nur in der Lage sein zu kämpfen, sondern auch zu gewinnen. Dazu bedarf es einer Ausbildung, die unsere militärischen Führer für jede Herausforderung wappnet.“ In dem Zusammenhang sei der Austausch von Wissen und Erfahrungen, die Abstimmung mit Freunden und Partnern von größtem Wert – und die alljährliche Conference of Commandants eine bedeutende, solidarische Plattform. Die Teilnahme seitens der Ukraine in der aktuellen Situation unterstreiche dies eindrucksvoll, so Generalmajor Kohl.

Resilient gegen Rückschläge
Auf dem Programm der dreitägigen Konferenz standen Vorträge und Diskussionen. Vertreter des European Centre of Excellence for Countering Hybrid Threats – eines europäischen Kompetenzzentrum zur Bekämpfung hybrider Bedrohungen – sowie des Baltic Defence College und der NATO selbst legten dar, wie sie Resilienz stärken und ausbauen. Auf Unvorhergesehenes flexibel reagieren und trotz möglicher Rückschläge nicht aufgeben, spielt schließlich auch in der Ausbildung eine entscheidende Rolle. Zum Beispiel während der Coronapandemie: Als Präsenzunterricht kaum mehr möglich war, gingen die Militärakademien unmittelbar zur digitalen Lehre über.

Spielebasierter Ansatz
Ein weiterer Resilienzschwerpunkt in der Ausbildung militärischen Spitzenpersonals: die Bewältigung von Zukunftsszenarien. Etwa im Bereich Cybersecurity. Oberstleutnant i.G. Thorsten Kodalle von der Führungsakademie der Bundeswehr stellte dazu ein selbst entwickeltes Kartenspiel vor, das „Cyber Resilience Card Game“. Sein spielebasierter Ansatz klärt über Risiken im Informationsraum auf und bringt die Spielerinnen und Spieler dazu, nicht nur achtsamer zu sein, sondern das Gelernte tatsächlich anzuwenden. Denn: Könnten Lernende aktiv handeln und Inhalte buchstäblich begreifen, sei das Verständnis für das vermittelte Wissen höher, sagt der Stabsoffizier.

Empfang des Bürgermeisters
Ein eindrucksvolles Bild Hamburgs vermittelten zwei Termine in der Innenstadt. Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, begrüßte die Gäste von allen Kontinenten im Rathaus. „Mit Ihrem Engagement für gemeinsame Standards, moderne Lehrmethoden und Zusammenarbeit geben Sie internationalen militärischen Führungskräften eine hervorragende Grundlage für zukünftige Verantwortlichkeiten“, sagte Dr. Tschentscher am Mittwochabend. Zum Abschluss der Conference of Commandants folgte gestern Abend dann ein Abendessen auf dem schwimmenden Wahrzeichen Hamburgs, dem Museumsschiff „Rickmer Rickmers“.

Quelle Führungsakademie der Bundeswehr

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