Freising, 13. Februar 2019 – Das Freisinger Unternehmen Raytheon Deutschland GmbH hat gemeinsam mit General Atomics Aeronautical Systems in einer Flugtest-Kampagne die Leistungsfähigkeit des neuen und bislang einzigartigen passiven ELINT Sensors ARDS (Advanced Radar Detection System) erfolgreich nachgewiesen.
© Courtesy of General Atomics Aeronatuical Systems, Inc. All rights reserved.
Bei dem ARDS handelt es sich um einen digitalen, vollständig passiv arbeitenden Radarsensor, der von Raytheon Deutschland entwickelt und hergestellt wurde. Das ARDS ist eine plattformunabhängige Weiterentwicklung des digitalen ELS, das in den ECR Tornados der deutschen und italienischen Luftwaffe erfolgreich eingesetzt wird.
Im Rahmen der Flugtests wurde das System jetzt erstmals in einer Pod-Konfiguration an dem unbemannten Aufklärungsflugzeug der Kategorie MALE (medium altitude, long endurance) MQ-9A Predator® B UAV von General Atomics Aeronautical Systems vom kalifornischen Gray Butte Airfield aus geflogen.
Nach verschiedenen aerodynamischen Test konnte das digitale ARDS im mehrstündigen Einsatz seine Zuverlässigkeit für den dauerhaften Betrieb zeigen. Gleichzeitig konnte die Leistungsfähigkeit hinsichtlich der extrem hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit und bisher unerreichten Lokalisierungsgenauigkeit nachgewiesen werden.
Neben der Sensorleistung wurden auch die Funktionalität eines flugzeugseitigen Datenlinks sowie entsprechender Komponenten einer Bodenstation erfolgreich getestet.
Die Flugtests sind eine gemeinsame, Industrie-finanzierte Initiative von Raytheon Deutschland und General Atomics Aeronautical Systems, für die beide Unternehmen eine entsprechende Kooperation eingegangen waren. Für General Atomics war dieser Test eine Erweiterung der Sensoroptionen und damit des Missionsspektrums von MALE UAS der MQ-9 Serie dar. Für Raytheon Deutschland war der erfolgreiche Flugtest ein weiterer Meilenstein, um das frei von ITAR-Restriktionen entwickelte ARDS für den weltweiten Markt anzubieten.