Essen, 10. Februar 2016 – secunet begleitete deutsche Behörden bei der Umsetzung des Smart Borders Pilotprojekts der EU-Kommission. Das Gemeinschaftsprojekt von Bundespolizei, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und Bundesverwaltungsamt sollte zeigen, wie neue Technologien das Grenzkontrollmanagement an den Schengen-Außengrenzen optimieren können.
Das Smart Borders Programm ist eine Initiative der EU-Kommission mit dem Ziel, effizientere Ein- und Ausreisen für Nicht-EU-Bürger zu ermöglichen. Die Schengen-Außengrenzen sollen mit einem Entry/Exit System (EES) intelligent werden und verbesserte Kontrollabläufe dabei Sicherheit und Komfort erhöhen. Zudem sollen vertrauenswürdige Vielreisende schneller die Grenze passieren können.
Innerhalb des neunmonatigen EU-Pilotprojekts zur Prüfung verschiedener technischer Alternativen wurden hierzu unter anderem neue Geräte für die Aufnahme der biometrischen Daten der Reisenden während der Grenzkontrolle getestet. Deutschland erweiterte im Vergleich zu den anderen am Pilotprojekt beteiligten Staaten den Umfang des Projekts: Insbesondere wurden dabei alle veränderten Prozesse und deren Auswirkungen auf den gesamten Grenzkontrollverlauf untersucht. Deutschland ist der einzige Mitgliedstaat, welcher die EES-spezifischen Kontrollprozesse vollständig Ende-zu-Ende erprobte und den Einfluss auf den geplanten Grenzkontrollprozess evaluierte.
Das Pilotprojekt der EU-Kommission wurde im November beendet und der Abschlussreport am 11. Dezember von eu-LISA, der europäischen Agentur für IT-Großsysteme, veröffentlicht (http://www.eulisa.europa.eu/Newsroom/News/Pages/Smart-Borders-Report-Publised-Today.aspx). Die deutschen Projektbeteiligten haben sich entschieden das Projekt bis Ende 2016 fortzuführen, um Erkenntnisse über einen längeren Zeitraum zu gewinnen. secunet begleitete dabei Bundespolizei, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und Bundesverwaltungsamt von Projektbeginn an, unterstützte während der gesamten Aufbau- und Durchführungsphase, konzeptionierte und betreute die Prozesse, wertete Ergebnisse aus und lieferte die moderne Grenzkontrolltechnik. Die secunet-Experten können dabei auf die Erfahrungen aus zahlreichen großen Biometrie- und Grenzkontrollprojekten zurückgreifen, die sie im In- und Ausland in den vergangenen Jahren durchgeführt haben.
Bei den deutschen Installationen des Smart Borders Pilotprojekt sind unter anderem die secunet eID PKI Suite, eine Public Key Infrastruktur speziell für das Management hoheitlicher Dokumente, secunet bocoa, eine optimierte Grenzkontrollapplikation für die Abfertigung der Reisenden durch das Grenzkontrollpersonal, sowie das automatisierte Grenzkontrollsystem secunet easygate im Einsatz. Für die nachgelagerte Analyse und Qualitätsbewertung der im Rahmen des Piloten erfassten biometrischen Daten wird der secunet bioserver eingesetzt, der die biometrischen Module serverseitig verbindet.
Die deutschen Smart Borders Pilotinstallationen befinden sich an den EU-Außengrenzkontrollstellen am Flughafen Frankfurt und dem Kreuzfahrt-Terminal in Rostock-Warnemünde und können von Drittstaatsangehörigen für den Grenzübertritt genutzt werden.
secunet ist einer der führenden deutschen Anbieter für anspruchsvolle IT-Sicherheit. Mehr als 350 Experten konzentrieren sich auf Themen wie Kryptographie, E-Government, Business Security und Automotive Security und entwickeln dafür innovative Produkte sowie hochsichere und vertrauenswürdige Lösungen. Zu den mehr als 500 nationalen und internationalen Kunden gehören viele DAX-Unternehmen sowie zahlreiche Behörden und Organisationen. secunet ist IT-Sicherheitspartner der Bundesrepublik Deutschland und Partner der Allianz für Cyber-Sicherheit.
secunet wurde 1997 gegründet und erzielte 2015 einen Umsatz von 91,5 Millionen Euro (vorl. Zahlen). Die secunet Security Networks AG ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet.