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Das Forschungsschiff „Planet“ bei der Erprobung neuartiger Winden am 28. Februar 2021 im Skagerrak. (Foto © WTD 71 /Tim Richter)

WTD 71: Gefragte maritime Expertise

Das Forschungsschiff „Planet“ bei der Erprobung neuartiger Winden am 28. Februar 2021 im Skagerrak. (Foto © WTD 71 /Tim Richter)
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Der Deutschen Marine sollen für ihre vielfältigen und fordernden Aufgaben funktionsfähige und leistungsstarke Systeme zur Verfügung stehen. Das ist Auftrag und Ziel der Wehrtechnischen Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung (WTD 71). Die mit Hauptsitz in Eckernförde stationierte Dienststelle wurde 1957 gegründet.

Sie gehört zum Geschäftsbereich des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz. Seit Mai 2018 wird sie von Direktor Frank Menning geleitet. Die WTD 71 verfügt über einzigartige Fähigkeiten und Kompetenzen. Und das nicht nur bei Schiffen, sondern gerade im Unterwasserbereich. Das internationale Renommee der Dienststelle gründet sich auf ihre besonderen Einrichtungen und dem einzigartigen Know-how der Mitarbeiter. Von den ca. 700 Dienstposten der Dienststelle sind rund 200 Wissenschaftler und Ingenieure, die mit gut ausgebildeten und erfahrenen Technikern, Handwerkern sowie den Seeleuten eng zusammenarbeiten.

Vielfältige Aufgaben der WTD 71

Zu den Kernaufgaben der Dienststelle gehören:

  • Bereitstellung von fachtechnischer Expertise für Projekte in allen Phasen des maritimen Rüstungsprozesses (CPM) sowie fachtechnische Betreuung der im Einsatz befindlichen Waffensysteme (Erstellung von Konzepten, z. B. Signatur, Antennenaufstellungsorte; Vermessung von Signaturen, wie Infrarot, Magnetik, Radar; Herbeiführen und Bearbeiten von technischen Änderungsmaßnahmen),
  • Maritime Forschung (u. a. Unterwasserortung und -kommunikation, Signaturen, Maritime Umwelt),
  • Bearbeitung von Forschungs- und Technologieaufgaben (Studienbegleitung, Demonstrator-Versuche, Grundlagenversuche),
  • Integrierte Nachweisführung (Durchführung von Muster-/Typprüfungen, Funktionsnachweise Hafen und See, Ermittlung weiterer Betriebsparameter und Funktionsgrenzen),
  • Mitarbeit in nationalen und internationalen Gremien (z. B. NATO-Forschungsgruppen, Standardisierungsgremien).

„In unserer Verantwortung sind neun Liegenschaften“, erklärt Menning. „Über ganz Schleswig-Holstein verteilt, noch ein paar ausgelagerte Erprobungsplätze auf Sylt, Helgoland und an der Ostseeküste sowie in Norwegen.“

Dort werden zum Teil einzigartige technische Einrichtungen genutzt:

  • Anlagen für die magnetische Vermessung und Behandlung von Schiffen und Komponenten, wie z. B. der große Erdmagnetfeldsimulator für Schiffe und Uboote zur Überprüfung des magnetischen Schutzzustandes der Schiffe,
  • akustische Messstellen für Schiffe in Tief- und Flachwasser,
  • Unter- und Überwasserbahnvermessungssysteme, Unterwassertestanlage, Torpedoschießstand und -bahn,
  • Schock- und Vibrationszentrum, Klima-, Korrosionsschutz-, Flamm- und schiffstechnische Prüfstände,
  • ein Maritimes Unterstützungszentrum (MUZ), bestehend aus mehreren Erprobungsschiffen einschließlich des Forschungsschiffes „Planet“.

Derzeit werden rund 20 eigene Forschungsprojekte in sechs Schwerpunkten bearbeitet: Maritime Umwelt, akustische Modellierung, tieffrequente Sonaranwendungen, hochfrequente Sonaranwendungen, Signaturen sowie maritime Sensortechnologie. Hinzu kommt noch die Beauftragung von Studien bei Instituten, Universitäten und der Industrie.

WTD 71: Eigene Flotte

Die für die Erfüllung der Aufgaben wichtige eigene Flotte des MUZ werde absehbar erneuert, unterstreicht Direktor Frank Menning. Dies beginnt bei den Sicherungs-, Transport- und Schleppbooten, die in der Eckernförder Bucht für Torpedoversuche und für Versuche mit Unterwasser-Laufkörpern und die Instandhaltung der Messplätze notwendig sind. Weiter stehen zwei Nachfolger der kleinen Mehrzweckboote für die „Seeversuche Küste“ kurz vor der Realisierung. Sie sind für die Erprobung, die Sicherheit und für integrierte Nachweisführung im Bereich der küstennahen Fahrt vorgesehen. Als drittes Projekt sind größere Mehrzweckboote für ein gemeinsames Vorhaben mit der Marine in Planung. Zum einem sollen diese im Rahmen der „Seeversuche See“ zur integrierten Nachweisführung und als Uboot-Sicherheits- und Unterstützungsschiff und zur Forschung eingesetzt werden, zum anderen zusätzlich auch als Ausbildungsboote für querschnittliche Unterstützungsaufgaben der Marine dienen.

Von Burghard Lindhorst

Den kompletten Beitrag lesen Sie in Ausgabe 2/21 des HHK!

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